Bei den Landesmeisterschaften im Kutterrudern traten 14 Mannschaften gegeneinander an.
Die Kutterruder-Landesmeisterschaften wurden in Anklam ausgetragen. Trotz des herbstlichen Wetters erlangten die Teams gute Leistungen. Bei den Stichlingen gab es viel Freude.
Das ungemütliche Wetter machte es den Kutterruderern bei der Landesmeisterschaft in Anklam nicht leicht. Bei einer gefühlten Temperatur von zehn Grad, Nieselregen und Windstärke sechs bis sieben bewältigten die insgesamt 14 Teams die 1000 Meter auf der Peene.
Die Wetterbedingungen waren für Ronny Neukirch, Vorsitzender des Seesportclubs Anklams, schon vor dem Wettbewerb klar. Bei diesem „Outdoor-Sport muss man auf jede Wetterlage vorbereitet sein“. Für ihn lief die Landesmeisterschaft trotzdem ohne weitere Hindernisse ab. Alles, worauf der Seesportclub Einfluss nehmen konnte, sei gut abgelaufen.
Das Team Tiefbau Sommerfeld macht sich startklar zum Rudern.
Trotzdem gesteht er ein, dass „die Letzten, die gerudert sind, bessere Bedingungen hatten, als die ersten“. Für das Wetter könne aber keiner etwas. Eine Teilnehmerin über Extra-Anstrengung: „Mit dem Wind fühlte es sich wie nochmal 1000 Meter mehr an“.
Trotz des herbstlichen Wetters lieferten die vier Frauen- und zehn Männermannschaften „Top-Leistungen“ ab, so Ronny Neukirch. Von den Ergebnissen zeigte er sich sichtlich begeistert, denn knapper hätte es kaum zugehen können. Bei den Männern landete das Team „Tiefbau Sommerfeld“ mit einer Zeit von 6:05,25 Minuten auf Platz eins. Dicht gefolgt von den „Peene Piranhas“ als Zweite mit 6:06,84 Minuten aus Loitz und dem Team „MWA“ mit 6:10,84 Minuten auf dem dritten Platz.
Die Frauen machten es noch spannender: Zwischen den „Stichlingen“ mit 6:46,56 Minuten auf Platz eins und den „Peene Sirenen“ mit 6:46,63 Minuten auf Platz zwei lagen gerade mal sieben Hundertstel Sekunden. Auf Platz drei fuhren die Frauen vom Seesportclub Anklam mit 6:51,78 Minuten ins Ziel. „Die Teams haben alle ein hohes Niveau, schlechte Ruderer haben wir hier nicht“, so Ronny Neukirch. Denn auch die Plätze hinter dem Treppchen wurden sehr knapp entschieden. Er betonte, dass gerade bei den Wetterverhältnissen ein Unterschied von 20 Sekunden zwischen den Platzierungen „nichts“ wäre.
Für die „Stichlinge“ war die Freude besonders groß. Zuerst jubelten sie noch im Boot auf der Peene, als sie erfuhren, dass sie die „Peene Sirenen“ ganz knapp geschlagen hatten. „Es war so knapp, aber ein Wimpernschlag zählt auch“, sagt Matthias Wehrenberg, der Steuermann der „Stichlinge“.
Später stieg die Freude umso mehr, als klar war, dass sie den ersten Platz halten konnten. Zum fünften Mal in Folge ruderte das Frauenteam auf den ersten Platz. Der Erfolg liege an ihrem guten Teamcharakter und dem seit fast zehn Jahren beständigem Team, sind sich die „Stichlinge“ sicher. Obwohl es für sie berufsbedingt jedes Jahr wieder schwierig ist, alle zum Training zu bekommen, freuen sie sich jetzt schon wieder auf den Mai, wenn die nächste Saison beginnt.